Prozessmanagement


Nachhaltigkeitsmanagement

Die Verantwortlichkeiten in der Unternehmensführung für Nachhaltigkeit werden offengelegt.
Verantwortung
Der Pressesprecher der AVG Köln wurde offiziell für den Bereich Nachhaltigkeit von der Geschäftsführung benannt und koordiniert die Nachhaltigkeitsstrategie. Er ist ferner für die Erstellung des Nachhaltigkeitsberichts und die Begleitung einzelner Nachhaltigkeitsangebote verantwortlich. Die Prozesse erfolgen in enger Abstimmung mit der Geschäftsführung.
Mit der Erweiterung der Berichtspflichten nach CSRD ab 2025 wird ein eigenständig arbeitender Nachhaltigkeitsmanager installiert und dafür eine neue Stelle geschaffen, mit direkter Berichtspflicht an die Geschäftsführung.
Er vertritt das Unternehmen zudem in den Nachhaltigkeitsgremien der Stadtwerke Köln GmbH sowie auf Verbandsebene.

Das Unternehmen legt offen, wie die Nachhaltigkeitsstrategie durch Regeln und Prozesse im operativen Geschäft implementiert wird.
Regeln und Prozesse
Die AVG Köln und ihre Tochtergesellschaften führen im Zweijahres-Rhythmus einen allgemeinen Strategie-Check durch. Dabei ist die Überprüfung der Nachhaltigkeitsaktivitäten eines von drei Schwerpunktthemen. Der letzte Strategie-Check fand Anfang 2023 statt. Die Ergebnisse werden in den Aufsichtsgremien präsentiert und verabschiedet.
Die kontinuierliche Berichterstattung der Nachhaltigkeitsaktivitäten erfolgt über die jährlichen Berichte der Wirtschaftsprüfer im Rahmen der Berichtspflicht der nichtkommerziellen Geschäftsbestandteile (NFRD), die Lage- und Geschäftsberichte, die dreijährlich erscheinenden Nachhaltigkeitsberichte wie auch durch die Dialoge mit den Stakeholdern. Mit der Ausweitung der Berichtspflichten nach CSRD wird der AVG-eigene Nachhaltigkeitsbericht ab 2024 zugunsten der deutlich umfangreicheren Berichtspflicht auf Konzernebene nicht weitergeführt.
In diesem Rahmen erfolgt eine Evaluierung der Nachhaltigkeitsstrategie im Hinblick auf Wirksamkeit, Weiterentwicklung und Konsistenz.

Das Unternehmen legt offen, wie und welche Leistungsindikatoren zur Nachhaltigkeit in der regelmäßigen internen Planung und Kontrolle genutzt werden. Es legt dar, wie geeignete Prozesse Zuverlässigkeit, Vergleichbarkeit und Konsistenz der Daten zur internen Steuerung und externen Kommunikation sichern.
Kontrolle
Die umweltbezogenen quantitativen Datenpunkte werden ab 2024 im Zuge des Aufbaus eines Umwelt- und Energiemanagementsystems sowie auf der Basis der European Sustainability Reporting Standards (ESRS) ermittelt und im Zusammenhang mit der Konzernberichterstattung der Stadtwerke Köln (vgl. Kriterium 2) berichtet. Eine Ausnahme bilden die Angaben in Kriterium 13, da für das Jahr 2022 bereits eine Klimabilanz vorliegt.
Im Bereich Gesellschaft werden im Berichtsjahr noch einmal die entsprechenden GRI-Indikatoren berücksichtigt (vgl. die Indikatoren zu den Kriterien 14 bis 20).
Die Zuverlässigkeit, Vergleichbarkeit und Konsistenz der Daten werden durch die Geschäftsführung, den Nachhaltigkeitsbeauftragten sowie weitere beauftragte Personen gewährleistet.
Leistungsindikatoren zu den Kriterien 5 bis 7
Leistungsindikator GRI SRS-102-16: Werte
Die berichtende Organisation muss folgende Informationen offenlegen:
a. eine Beschreibung der Werte, Grundsätze, Standards und Verhaltensnormen der Organisation.
Die AVG Köln hat das Leitbild „SO SIND WIR“ erarbeitet und im Zuge der Re-Auditierung 2022/2023 noch einmal vollständig überarbeitet.
Folgende Werte sind dabei zentrale Bestandteile: Respekt, Verlässlichkeit, Teamgeist, Qualität und Vielfalt (vgl. auch Kriterium 15).
Die strategischen Erfolgspositionen sind: Personal, Gesundheit, Unternehmenskultur, Vertrieb und Dienstleistung, Technik, Kommunikation und Finanzen.
Die Vision lautet:
„Als Kölner Unternehmen entwickeln wir uns zu einem Kompetenzzentrum der Kreislaufwirtschaft und bieten ein Höchstmaß an Innovation für eine ressourcenschonende Abfallwirtschaft. Die Vision ist ein Impuls mit Ausstrahlungskraft auf alle Mitarbeiter, der dem Unternehmen innewohnt und ein langfristig und strategisch ausgerichtetes Ziel ist. Auf unsere Unternehmensziele bündeln wir alle Anstrengungen. Jeder Mitarbeiter soll dadurch den Sinn der eigenen Tätigkeit erkennen. Hierdurch steigt die Identifikation mit unserer AVG-Unternehmensgruppe und wir arbeiten auf ein übergeordnetes Ziel hin. Die Region Köln und das kommunale Umfeld spielen für uns eine zentrale Rolle. Von hier aus wollen wir uns weiterentwickeln, unsere Kompetenz stetig steigern und aktiv unsere Geschäftsfelder erweitern und ausbauen. Damit werden wir auch in Zukunft als der verlässliche Partner in allen Belangen der Kreislaufwirtschaft wahrgenommen.
Wir werden als einer der vorbildlichen Arbeitgeber der Region die Vielfalt im Unternehmen sowie die Vereinbarkeit von Beruf und Familie aktiv leben.“
Im Rahmen des Leitbildprozesses wurden zudem folgende Führungsgrundsätze festgelegt:
1. Wir sind nur so gut wie unsere Mitarbeiter.
2. Wir erreichen unsere Ziele gemeinsam.
3. Wir schenken Vertrauen.
4. Wir wünschen den offenen Dialog.
5. Wir informieren rechtzeitig.
6. Wir übernehmen Verantwortung.
7. Wir diskriminieren nicht.
Im Rahmen des INQA-Zertifizierungsprozesses wurde das Leitbild sprachlich und inhaltlich modernisiert.

Das Unternehmen legt offen, wie sich die Zielvereinbarungen und Vergütungen für Führungskräfte und Mitarbeiter auch am Erreichen von Nachhaltigkeitszielen und an der langfristigen Wertschöpfung orientieren. Es wird offengelegt, inwiefern die Erreichung dieser Ziele Teil der Evaluation der obersten Führungsebene (Vorstand/Geschäftsführung) durch das Kontrollorgan (Aufsichtsrat/Beirat) ist.
Anreizsysteme
Alle zwei Jahre überprüft die AVG Köln ihre Nachhaltigkeitsziele im Rahmen eines Strategiechecks und legt zukünftige Ziele für eine nachhaltige Wirtschaftsweise fest.
Eine gesonderte Vergütung für Führungskräfte, die sich am Erreichen von Nachhaltigkeitszielen orientiert, erfolgt nicht.
Die Prämierung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter orientiert sich am Unternehmenserfolg, an der Produktivität und an individuellen Leistungsmerkmalen.
Das implementierte Ideenmanagement fördert und prämiert innovative Ideen.
Den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wird Gelegenheit gegeben, sich im Bereich Nachhaltigkeit weiterzubilden und aktiv an der Nachhaltigkeitsstrategie mitzuwirken (vgl. auch Kriterium 5).
Die Erreichung der Ziele wird durch die Aufsichtsgremien auf der Basis einer transparenten Unternehmensführung kontrolliert.
Leistungsindikatoren zu Kriterium 8
Leistungsindikator GRI SRS-102-35: Vergütungspolitik
Die berichtende Organisation muss folgende Informationen offenlegen:
a. Vergütungspolitik für das höchste Kontrollorgan und Führungskräfte, aufgeschlüsselt nach folgenden Vergütungsarten:
i. Grundgehalt und variable Vergütung, einschließlich leistungsbasierter Vergütung, aktienbasierter Vergütung, Boni und aufgeschoben oder bedingt zugeteilter Aktien;
ii. Anstellungsprämien oder Zahlungen als Einstellungsanreiz;
iii. Abfindungen;
iv. Rückforderungen;
v. Altersversorgungsleistungen, einschließlich der Unterscheidung zwischen Vorsorgeplänen und Beitragssätzen für das höchste Kontrollorgan, Führungskräfte und alle sonstigen Angestellten.
b. wie Leistungskriterien der Vergütungspolitik in Beziehung zu den Zielen des höchsten Kontrollorgans und der Führungskräfte für ökonomische, ökologische und soziale Themen stehen.
Über die tarifliche Bezahlung hinaus erhalten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Rahmen eines Prämiensystems leistungsbezogene Vergütungskomponenten und werden am Unternehmenserfolg beteiligt.
Neben den vereinbarten Entgelten und Zusatzleistungen werden zusätzliche betriebliche Sozialleistungen zugesichert. So ist die AVG Köln Mitglied in der Zusatzversorgungskasse der Stadt Köln (ZVK), über die eine leistungsfähige betriebliche Altersversorgung realisiert wird. Durch die Leistungen der ZVK wird die gesetzliche Rente aufgestockt. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden beim Aufbau der zusätzlichen Altersversorgung finanziell kaum belastet, da die Beiträge überwiegend von der AVG Köln übernommen werden.
Außerdem hat die AVG Köln eine Gruppenunfallversicherung abgeschlossen, welche die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie deren Angehörige für den Fall eines Unfalls im beruflichen oder privaten Bereich finanziell absichert.
Die Gesellschafter legen auf Basis entsprechender personalwirtschaftlicher Gutachten die Vergütung der Geschäftsführung fest. Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten auf Empfehlung der Stadt Köln eine Aufwandsentschädigung.
Leistungsindikator GRI SRS-102-38: Verhältnis der Jahresgesamtvergütung
Die berichtende Organisation muss folgende Informationen offenlegen:
a. Verhältnis der Jahresgesamtvergütung der am höchsten bezahlten Person der Organisation in jedem einzelnen Land mit einer wichtigen Betriebsstätte zum Median der Jahresgesamtvergütung für alle Angestellten (mit Ausnahme der am höchsten bezahlten Person) im gleichen Land.
Dieser Indikator wurde im Berichtszeitraum nicht erhoben, auf der Basis der European Sustainability Reporting Standards (ESRS) ab 2024 aber erneut überprüft.

Das Unternehmen legt offen, wie gesellschaftliche und wirtschaftlich relevante Anspruchsgruppen identifiziert und in den Nachhaltigkeitsprozess integriert werden. Es legt offen, ob und wie ein kontinuierlicher Dialog mit ihnen gepflegt und seine Ergebnisse in den Nachhaltigkeitsprozess integriert werden.
9. Beteiligung von Anspruchsgruppen
Die AVG Köln hat sich auch im Berichtszeitraum zu ihrer gesellschaftlichen Verantwortung bekannt und stellt sich dem öffentlichen Dialog. Neben dem Gespräch mit Vertretern aus Politik, Verwaltung und Wirtschaft pflegt die AVG Köln den intensiven Gedankenaustausch mit Bürgerinnen und Bürgern, mit den Medien, den Kunden und Lieferanten.
Die Stakeholdergruppen wurden im Rahmen einer intensiven internen Analyse der AVG Köln und des Umfeldes identifiziert. Auf dieser Basis erfolgte eine Unterteilung in interne und externe Gruppen.
Interne Stakeholdergruppen
- Gesellschafter (Stadtwerke Köln GmbH und REMONDIS GmbH &Co. KG Rheinland)
- Aufsichtsrat
- Mitarbeiter und Familienangehörige
Externe Stakeholdergruppen
- Öffentlichkeit (Bürgerinnen und Bürger)
- Nachbarn
- Gewerkschaften, NGO, IHK, Verbände
- Banken und Versicherungen
- Wirtschafts- und Betriebsprüfer
- Politik, Verwaltung, Stadt Köln
- Genehmigungsbehörden
- Medien
- Lieferanten, Kunden, Dienstleister
Bürgerinnen und Bürger sowie Medien wurden neben den aus der Geschäftstätigkeit resultierenden Gruppen im Sinne der Transparenz, Kontrolle und des Dialogs gesondert identifiziert. Auch mit kritischen und engagierten Bürgerinnen und Bürgern wurde der Dialog in den vergangenen Jahren fortgeführt und weiter intensiviert. Dabei liegt der Fokus auf den Initiativen aus dem unmittelbaren Umfeld der Firmenstandorte, insbesondere aus dem Kölner Norden. Bürgerinitiativen und Bürgervereine sind wichtige Multiplikatoren. Der Erfahrungsaustausch mit ihnen hat auch künftig einen hohen Stellenwert.
Neben diesen Austauschformen erfolgt die Kommunikation anlassbezogen (z.B. Genehmigungsbehörden) oder regelmäßig (Gremiensitzungen etc.).
Einen zunehmend bedeutenderen Stellenwert nehmen die sozialen Netzwerke ein. Seit 2018 informiert die AVG Köln eine ständig wachsende Community über Facebook und Instagram, seit 2023 auch über LinkedIn. Besonders wichtig waren die sozialen Medien als Dialogformate während der Corona-Pandemie geworden. Auch wenn der Austausch damit noch einmal erheblich modifiziert wurde, stehen auch weiterhin der wechselseitige Dialog und die individuelle Bearbeitung im Vordergrund (vgl. auch Leistungsindikator GRI SRS-102-44).
Seit 2023 ist wieder vermehrt der direkte persönliche Kontakt in den Vordergrund gerückt. Der Besucherdienst weist seither steigende Besucherzahlen aus und bewegt sich in Richtung Vor-Corona-Niveau.
Leistungsindikatoren zu Kriterium 9
Leistungsindikator GRI SRS-102-44: Wichtige Themen und Anliegen
Die berichtende Organisation muss folgende Informationen offenlegen:
a. wichtige, im Rahmen der Einbindung der Stakeholder geäußerte Themen und Anliegen, unter anderem:
i. wie die Organisation auf diese wichtigen Themen und Anliegen − auch über ihre Berichterstattung − reagiert hat;
ii. die Stakeholder‑Gruppen, die die wichtigen Themen und Anliegen im Einzelnen geäußert haben.
Durch den in Kriterium 9 beschriebenen Austausch gibt es immer wieder gegenseitige Impulse für Kooperationen und neue Projekte. Diese sind aber zumeist das Ergebnis eines wechselseitigen Dialogs (vgl. dazu die in Kriterium 18 beschriebenen Vorhaben und Projekte, die aus dem Zusammenspiel unterschiedlicher Akteure resultieren).
So wurde das Projekt Vergärungsanlage aus dem politischen Umfeld übernommen und umgesetzt. Ebenfalls kamen wichtige Impulse aus dem Aufsichtsrat bei der Entwicklung umwelt- und klimafreundlicher Abfalltransporte, die derzeit umgesetzt werden. Sie beinhalten eine mittelfristige Umstellung des internen Anlieferverkehrs auf E- und Biogas-Antriebe.
Darüber hinaus wurde die AVG Köln in die konsolidierte Nachhaltigkeitsberichterstattung der Stadtwerke Köln einbezogen. In diesem Zusammenhang erfolgte auch die Wesentlichkeitsanalyse, die im Jahr 2024 finalisiert wird (vgl. Kriterium 2), und damit die weitergehende Beschäftigung mit den European Sustainability Reporting Standards (ESRS).

Das Unternehmen legt offen, wie es durch geeignete Prozesse dazu beiträgt, dass Innovationen bei Produkten und Dienstleistungen die Nachhaltigkeit bei der eigenen Ressourcennutzung und bei Nutzern verbessern. Ebenso wird für die wesentlichen Produkte und Dienstleistungen dargelegt, ob und wie deren aktuelle und zukünftige Wirkung in der Wertschöpfungskette und im Produktlebenszyklus bewertet wird.
10. Innovations- und Produktmanagement
Die von der AVG Köln und ihren Tochtergesellschaften betriebenen Anlagen stehen ständig auf dem Prüfstand. Anpassungen werden jedoch nur dann vorgenommen, wenn sie ökonomisch oder ökologisch sinnvoll sind oder einen sozialen Zusatznutzen ergeben. Bei Investitionsentscheidungen ist der langfristige Nutzen vor dem Hintergrund einschlägiger Gesetze und Verordnungen wie Treibhausgasemissionshandelsgesetz und Klimaschutzgesetz entscheidend.
Beim Bau der Restmüllverbrennungsanlage hat die AVG Köln großen Wert auf hohe Standards in der Umwelttechnik gelegt mit der Folge, dass trotz mehrfacher Verschärfungen der gesetzlichen Grenzwerte bislang noch keine Nachrüstung der Abgasreinigung erforderlich wurde. Modernisierungen wurden darüber hinaus mehrfach vorgenommen. Zuletzt wurde die Leittechnik auf den neuesten Stand gebracht. Ab Ende 2021 werden die Krananlagen erneuert und eine neue Kunststoff-Recyclinganlage installiert. Auf der Deponie Vereinigte Ville ist die Sickerwasserreinigungsanlage auf den neuesten technischen Stand gebracht worden.
Ab 2024 unterliegt die Restmüllverbrennungsanlage dem Brennstoffemissionshandelsgesetz (BEHG). Daher gehört die Dekarbonisierung der Anlage zu den wichtigsten Aufgaben der AVG Köln in den nächsten zehn Jahren. Machbarkeitsstudien zur Abscheidung von CO2 liegen bereits vor. Zur Umsetzung fehlen jedoch noch die politischen, gesetzlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen wie auch die Nutzungsmöglichkeiten von CO2 etwa in der Chemieindustrie. Es werden verschiedene CCU- und CCS-Modalitäten zur Nutzung bzw. sicheren Lagerung diskutiert.
Auf der Deponie Vereinigte Ville wird in den nächsten Jahren die optimale Nutzung der Treibhausgase weiter vorangetrieben. Gefördert durch die Nationale Klimaschutzinititative (NKI) wird durch intensive Absaugung Restmethan soweit als möglich energetisch genutzt. Wo dies nicht mehr möglich ist, etwa wenn Methankonzentrationen geringer als 12 Prozent des Volumensstroms sind, werden die Methanreste durch Belüftung in CO2 umgewandelt. Damit werden mehrere hunderttausend Tonnen Treibhausgase vermieden.
Bei der AVG Ressourcen wurde im Jahr 2019 eine hochmoderne Altholzaufbereitungs-
und -verwertungsanlage in Betrieb genommen, die optimale Sekundärrohstoff-Qualitäten für die stoffliche Verwertung produziert. Mindere Holzqualitäten, die keine stoffliche Verwertung zulassen, werden zu Sekundärbrennstoffen für Biomassekraftwerke aufbereitet.
Bereits 2017 wurde am Standort Niehl der AVG Ressourcen ein Nahwärmenetz in Betrieb genommen, das den eigenen Standort wie auch die Nachbarn mit Wärme versorgt. Betrieben wird es mit umwelt- und klimafreundlichen Holzhackschnitzeln aus eigener Produktion.
Die AVG Köln verfügt auch weiterhin über ein E-Mobil als Poolfahrzeug. Als Produzentin von „grünem“ Strom ist dies ein kleiner weiterer Beitrag zum Klimaschutz und ein Signal an die Öffentlichkeit für eine zukunftsfähige Technik und Mobilität.
Der eigene Firmenfahrzeug-Pool ist in den vergangenen Jahren sukzessive auf E- bzw. Hybridantrieb umgestellt worden. Dazu sind Ladesäulen auf dem Betriebsgelände installiert worden, die von den Beschäftigten auch für ihre privaten E-betriebenen Fahrzeuge genutzt werden können.
Seit 2021 bietet die AVG Köln ihren Beschäftigten zudem Lademöglichkeiten für E-Bikes an. parallel dazu wurde Fahrrad-Leasing für die Beschäftigten eingeführt, das sich großer Beliebtheit erfreut. Durch das ebenfalls fast kostenlos angebotene Jobticket wird dies zu einem umweltfreundlichen Mobilitätspaket geschnürt.
Als soziale (interne) Innovationen sind u.a. die in den Kriterien 8, 14 und 15 genannten Aspekte hervorzuheben („Ideenmanagement“, „Zukunftsfähige Unternehmenskultur“ und „Charta der Vielfalt“).
Beim Ideenmanagement wurden im Berichtszeitraum Vorschläge zur Optimierung des Anlagenbetriebs und zur Einsparung von Energie eingereicht und prämiert.
Weitere innovative Produkte, Angebote und Dienstleistungen und entsprechende Quantifizierungen, insbesondere im Bereich der ökologischen Dimension, finden sich z.B. in den Kriterien 12 und 13.






Leistungsindikatoren zu Kriterium 10
Leistungsindikator G4-FS11
Prozentsatz der Finanzanlagen, die eine positive oder negative Auswahlprüfung nach Umwelt- oder sozialen Faktoren durchlaufen.
(Hinweis: der Indikator ist auch bei einer Berichterstattung nach GRI SRS zu berichten)
Im Rahmen ihrer Treasury-Richtlinie hat die AVG Köln die Verpflichtung, ihre Anlagenpolitik so auszurichten, dass Finanzanlagen werterhaltend, rentabel und sicher sein müssen. Spekulative Anlagen sind nicht zulässig.
Die Einhaltung dieser Prinzipien hat bei der AVG Köln höchste Priorität, sodass im Berichtszeitraum keine positive oder negative Auswahlprüfung nach Umwelt- oder sozialen Faktoren erfolgte.
2023 hat die AVG Köln einen Supplier Code of Conduct unterzeichnet, der künftig die Grundlage für die Beschaffungsaktivitäten darstellt.
2023/2024 hat die AVG Köln gemeinsam mit anderen Unternehmen des Stadtwerke-Konzerns einen Supplier Code of Conduct erarbeitet, der künftig die Grundlage für die Beschaffungsaktivitäten darstellt.
Im kommenden Berichtszeitraum wird der Indikator bei der Ausarbeitung der European Sustainability Reporting Standards (ESRS) erneut geprüft.