Umwelt


Nachhaltigkeitsaspekte

Anforderungen des DNK
Das Unternehmen legt offen, in welchem Umfang natürliche Ressourcen für die Geschäftstätigkeit in Anspruch genommen werden. Infrage kommen hier Materialien sowie der Input und Output von Wasser, Boden, Abfall, Energie, Fläche, Biodiversität sowie Emissionen für den Lebenszyklus von Produkten und Dienstleistungen.
11. Inanspruchnahme von natürlichen Ressourcen
Die folgenden Punkte beziehen sich u.a. auf ESRS E2 (Umweltverschmutzung):
Die ökologischen Auswirkungen der AVG Köln beziehen sich auf die in Kriterium 12 sowie den entsprechenden Leistungsindikatoren genannten Bereiche. In den Kriterien 2, 4, 10, 12, 13 sind Einflussmöglichkeiten entlang der Wertschöpfungskette im Sinne konkreter Maßnahmen der AVG Köln genannt.
Da die AVG-Gruppe nur in vergleichsweise geringem Maße natürliche Ressourcen beansprucht, spielt dieser Punkt in der Wesentlichkeitsanalyse eine nur untergeordnete Rolle und wird als nicht wesentlich erachtet. Haupteingangsströme sind Abfälle, die – soweit möglich – zu verwerten und zu nutzen sind. Dadurch schafft die AVG-Gruppe Sekundärroh- und Sekundärbrennstoffe und entlastet damit die Inanspruchnahme von natürlichen Ressourcen.
Der größte Abgasemittent in der AVG-Unternehmensgruppe ist die Restmüllverbrennungsanlage. Mit der Überprüfung der Messeinrichtungen ist der TÜV Süd als unabhängige Kontrollinstitution betraut. Die ermittelten Daten aus dem Jahr 2023 zeigen, dass sowohl die Werte der 17. Bundesimmissionsschutzverordnung (17. BImSchV) als auch die noch strengeren von der Aufsichtsbehörde festgesetzten Genehmigungswerte nicht nur eingehalten, sondern abermals deutlich unterschritten worden sind. Die guten Ergebnisse der vergangenen Jahre verdeutlichen, dass die Anlage seit nunmehr 25 Jahren sehr zuverlässig arbeitet. Sie sind ein Beleg für die hohen Umweltstandards, die bereits bei der Planung angelegt und beim Bau der Anlage realisiert wurden.
Durch die Produktion von Energie werden fossile Energieträger in großem Stil eingespart. Durch das Auffangen von Regenwasser auf Dachflächen wird der betriebsbedingte Bezug von Frischwasser reduziert. Die Neugestaltung eines Teils der Außenanlagen des Betriebsgeländes mit insektenfreundlicher Vegetation leistet die AVG Köln einen Beitrag zum Erhalt der Biodiversität.
Ziel:
Ab 2024 wird ein Umwelt- und Energiemanagementsystem aufgebaut, das eine Ermittlung der direkten und indirekten Umweltaspekte beinhaltet. Dies geschieht im Abgleich mit den ESRS im Bereich E2 Umweltverschmutzung.
Klimaschutzrelevante Aspekte werden in Kriterium 13 genannt.

Das Unternehmen legt offen, welche qualitativen und quantitativen Ziele es sich für seine Ressourceneffizienz, insbesondere den Einsatz erneuerbarer Energien, die Steigerung der Rohstoffproduktivität und die Verringerung der Inanspruchnahme von Ökosystemdienstleistungen gesetzt hat, welche Maßnahmen und Strategien es hierzu verfolgt, wie diese erfüllt wurden bzw. in Zukunft erfüllt werden sollen und wo es Risiken sieht.
12. Inanspruchnahme von natürlichen Ressourcen
Die folgenden Punkte beziehen sich auf ausgewählte umweltbezogene ESRS.
Ressourcenmanagement der AVG Köln
Im Folgenden wird das Ressourcenmanagement der AVG Köln erläutert. Dabei wird insbesondere auf umgesetzte Maßnahmen Bezug genommen. Weitergehende Zielsetzungen sind in Kriterium 3 genannt.
Wasser
Um den Bezug von Frischwasser zu senken, fängt die AVG Köln auf dem Gelände an der Geestemünder Straße das Regenwasser auf den Dächern der Anlagen auf und nutzt es als Brauchwasser. So konnten im Jahr 2023 mehr als 45.000 m³ Regenwasser (2020: 34.000 m³) dem Brauchwassernetz zugeführt und somit an Frischwasser eingespart werden.
Insgesamt sind die Einrichtungen der AVG Köln und ihrer Tochtergesellschaften auf sparsamen Wasserbezug und geringstmögliche Abwasserabgabe ausgerichtet.
Der Anlagenbetrieb der Restmüllverbrennungsanlage Köln erfolgt abwasserfrei.
Auf der Deponie Vereinigte Ville wurden im Jahr 2023 rund 200.000 m³ Sickerwasser behandelt. Zusätzlich konnten im Berichtsjahr 2023 rund 134.000 m³ an Regenwasser über die Oberflächenabdichtung aufgefangen und über einen Kiesfilter geleitet, gereinigt und anschließend sauber abgegeben werden.
Der Wasserhaushalt auf der Deponie hängt direkt von den Niederschlagmengen ab. Daher kann es im Verlauf der Jahre zu mehr oder weniger großen Schwankungen kommen.
Regenwasser
- 2020
34.000 m³
- 2023
45.000 m³
Sickerwasser
- 2020
200.000 m³
- 2023
134.000 m³
Geruch
Die AVG Köln legt durch eine Reihe von Maßnahmen wie durch den Anlagenbetrieb im Unterdruckverfahren großen Wert darauf, dass mögliche Geruchsemissionen auf einem Minimum gehalten bzw. Gerüche gar nicht erst emittiert werden.
Ziel:
Ein Umwelt- und Energiemanagementsystem wird ab 2024 aufgebaut. Dies geschieht im Abgleich mit den ESRS E1 bis E4 sowie E5 (vgl. Kriterium 13).
Energie
In der Restmüllverbrennungsanlage Köln wurde die Turbinen-/Generatoreinheit als sogenannte Kraft-Wärme-Kopplung-Anlage konzipiert, d. h. sie nutzt die anfallende Wärme aus dem Verbrennungsprozess besonders effizient, da sie sowohl Strom (Kraft) als auch Dampf (Wärme) erzeugt und abgibt.
Auch auf der Deponie Vereinigte Ville wird Deponiegas zur Energieerzeugung genutzt. Das im Jahr 2009 in Betrieb genommene Blockheizkraftwerk wandelt das Deponiegas direkt in elektrische Energie um, die dann in das Netz der Westnetz GmbH eingespeist wird. Die Abwärme wird zum Heizen der benachbarten Räume des Instandhaltungscenters verwendet. Künftig soll zudem die Energie auch für den gesamten Deponiestandort und die Rostascheaufbereitungsanlage genutzt werden.
Insgesamt konnte die AVG Köln im Jahr 2023 rund 337.000 MWh Strom und Dampf (umgerechnet in MWhel) in die öffentlichen Netze einspeisen.
Zudem konnten mit der 2020 in Betrieb gegangenen Vergärungsanlage, in der aus Bioabfall Biomethan erzeugt wird, im ersten Rumpfjahr bereits rund 9.000 MWh Biogas produziert werden. In 2023 hat sich die Menge auf 10.800 MWh erhöht.
Neben der direkten Produktion von Energie stellen die Tochtergesellschaften der AVG Köln – die AVG Ressourcen GmbH und die AVG Kompostierung GmbH – ökologisch wertvolle Biobrennstoffe her, die in Biomassekraftwerken zur Erzeugung besonders umwelt- und klimafreundlicher Energie genutzt werden. Zudem bereitet die AVG Ressourcen GmbH einen besonders energiereichen hochkalorischen Brennstoff aus Kunststoffabfällen auf, der vornehmlich in Zementwerken und Ersatzbrennstoffanlagen Einsatz findet.
Energieeffizienz
Die AVG Köln ist in die kommunale Wärmeplanung der Stadt Köln eingebunden und leistet einen wichtigen Beitrag. In diesem Zusammenhang sorgen interne Umbauten in der Restmüllverbrennungsanlage ab 2025 für eine Effizienzsteigerung der Wärmegewinnung, um bei der Gestaltung des benachbarten Gewerbegebietes, das unter nachhaltigen Gesichtspunkten entwickelt werden soll, die Wärmeversorgung zu übernehmen.
An allen Standorten der AVG-Gruppe werden Energieaudits durchgeführt, in denen die Energieflüsse analysiert und Optimierungspotenziale erarbeitet wurden. Zudem beteiligt sich die AVG Köln auch am zweiten Kölner LEEN-Projekt (Lernendes EnergieEffizienz-Netzwerk), das 2020 begann. Spürbare Einsparungspotenziale konnten allerdings in diesem Zusammenhang nicht ermittelt werden.
Unabhängig davon konnten in der Restmüllverbrennungsanlage spürbare Energiepotenziale gehoben werden. Infolge der Gasmangellage aufgrund des russischen Gaslieferstopps wurde die interne Wärmeversorgung derart umgebaut, dass Restwärmepotenziale in Wärmetauscher besser genutzt wurden. Der Gasverbrauch konnte so nahezu auf Null heruntergefahren werden.
Einen neuen Impuls erhofft man sich durch das ab 2024 installierte Umwelt- und Energiemanagementsystem. Belastbare Daten hieraus werden aber erst im Jahr 2025 vorliegen.
Risiken
Im Risikomanagementsystem wurden im Berichtsjahr keine entsprechenden Risiken identifiziert.
Zur Vorbeugung möglicher neuer Risiken hat die AVG Köln mit der Schwestergesellschaft Stadtentwässerungsbetrieb in einer Analyse das Hochwasserrisiko abgeschätzt. Das Ergebnis: Es sind keine unmittelbaren Auswirkungen durch Hochwasserereignisse zu erwarten. Tieferliegende Grundstücksteile sind zusätzlich gesichert worden.







Leistungsindikatoren zu den Kriterien 11 bis 12
Leistungsindikator GRI SRS-301-1: Eingesetzte Materialien
Die berichtende Organisation muss folgende Informationen offenlegen:
a. Gesamtgewicht oder -volumen der Materialien, die zur Herstellung und Verpackung der wichtigsten Produkte und Dienstleistungen der Organisation während des Berichtszeitraums verwendet wurden, nach:
i. eingesetzten nicht erneuerbaren Materialien;
ii. eingesetzten erneuerbaren Materialien.
Wesentliche eingesetzte Materialien der AVG-Gruppe in t
2021 | 2022 | 2023 | |
Kalk | 4.740 | 4.484 | 4.335 |
Ammoniakwasser | 1.147 | 1.161 | 1.121 |
Aktivkohle/Herdofenkoks | 941 | 1.128 | 1.298 |
Stickstoff | 613 | 579 | 567 |
Salzsäure | 45 | 49 | 56 |
Methanol | 435 | 216 | 456 |
Im Zuge der laufenden Umstellung der Nachhaltigkeitsberichterstattung auf die European Sustainability Reporting Standards (ESRS) und der Eingliederung des AVG-Nachhaltigkeitsberichts in den Konzernbericht der Stadtwerke Köln GmbH ab dem Berichtsjahr 2024 werden die Leistungsindikatoren künftig neu definiert. Die untenstehenden Indikatoren entsprechen noch den bisherigen DNK-Standards.
Leistungsindikator GRI SRS-302-1: Energieverbrauch
Die berichtende Organisation muss folgende Informationen offenlegen:
a. Den gesamten Kraftstoffverbrauch innerhalb der Organisation aus nicht erneuerbaren Quellen in Joule oder deren Vielfachen, einschließlich der verwendeten Kraftstoffarten.
b. Den gesamten Kraftstoffverbrauch innerhalb der Organisation aus erneuerbaren Quellen in Joule oder deren Vielfachen, einschließlich der verwendeten Kraftstoffarten.
c. In Joule, Wattstunden oder deren Vielfachen den gesamten:
i. Stromverbrauch
ii. Heizenergieverbrauch
iii. Kühlenergieverbrauch
iv. Dampfverbrauch
d. In Joule, Wattstunden oder deren Vielfachen die/den gesamte(n):
i. verkauften Strom
ii. verkaufte Heizungsenergie
iii. verkaufte Kühlenergie
iv. verkauften Dampf
e. Gesamten Energieverbrauch innerhalb der Organisation in Joule oder deren Vielfachen.
f. Verwendete Standards, Methodiken, Annahmen und/oder verwendetes Rechenprogramm.
g. Quelle für die verwendeten Umrechnungsfaktoren.
Die AVG-Gruppe hatte im Jahr 2023 einen Energieverbrauch von 117.772 MWh zu verzeichnen, wovon lediglich 26.005 MWh aus dem Fremdbezug stammten. 91.767 MWh wurden in der Restmüllverbrennungsanlage der AVG Köln erzeugt.
Energieverbrauch in MWh
2021 | 2022 | 2023 | |
Erdgas | 1.611 | 1.364 | 540 |
Heizöl | 3.114 | 3.232 | 4.548 |
Strom | 100.333 | 106.511 | 106.876 |
-davon aus Eigenproduktion | 92.087 | 91.619 | 91.767 |
Treibstoff | 7.173 | 5.840 | 5.808 |
Energieabgabe in MWh
2021 | 2022 | 2023 | ||
RMVA | 326.000 | 320.000 | 337.000 | |
Deponie | 19.000 | 18.000 | 17.000 | |
Vergärungsanlage | 9.300 | 10.300 | 10.800 |
Dem Energieverbrauch steht eine Energieproduktion und -abgabe aus der thermischen Abfallbehandlung sowie der Deponiegasnutzung in Höhe von 364.800 MWh gegenüber, die in die öffentlichen Netze abgegeben wurden plus 91.767 MWh für den Eigenbedarf.
Vgl. zudem die Aussagen in Leistungsindikator GRI SRS-301-1.
Leistungsindikator GRI SRS-302-4: Verringerung des Energieverbrauchs
Die berichtende Organisation muss folgende Informationen offenlegen:
a. Umfang der Verringerung des Energieverbrauchs, die als direkte Folge von Initiativen zur Energieeinsparung und Energieeffizienz erreicht wurde, in Joule oder deren Vielfachen.
b. Die in die Verringerung einbezogenen Energiearten: Kraftstoff, elektrischer Strom, Heizung, Kühlung, Dampf oder alle.
c. Die Grundlage für die Berechnung der Verringerung des Energieverbrauchs wie Basisjahr oder Basis/Referenz, sowie die Gründe für diese Wahl.
d. Verwendete Standards, Methodiken, Annahmen und/oder verwendetes Rechenprogramm.
Die Maßnahmen zur Verringerung des Energieverbrauchs wie der spürbaren Gaseinsparung wurden in Kriterium 12 geschildert.
Die Schwankungen des Energieverbrauchs und der Energieabgabe ergeben sich aus den Einflussgrößen Anzahl der Revisionen, geplante und ungeplante Stillstände sowie aus der Menge und dem entsprechenden Heizwert des Abfallaufkommens. Die Einflussgrößen lassen sich nur in geringem Maße beeinflussen und steuern.
Vgl. zudem die Aussagen in Leistungsindikator GRI SRS-301-1.
Leistungsindikator GRI SRS-303-3: Wasserentnahme
Die berichtende Organisation muss folgende Informationen offenlegen:
a. Gesamte Wasserentnahme aus allen Bereichen in Megalitern sowie eine Aufschlüsselung der Gesamtmenge nach den folgenden Quellen (falls zutreffend):
i. Oberflächenwasser;
ii. Grundwasser;
iii. Meerwasser;
iv. produziertes Wasser;
v. Wasser von Dritten.
b. Gesamte Wasserentnahme in Megalitern aus allen Bereichen mit Wasserstress sowie eine Aufschlüsselung der Gesamtmenge nach den folgenden Quellen (falls zutreffend):
i. Oberflächenwasser;
ii. Grundwasser;
iii. Meerwasser;
iv. produziertes Wasser;
v. Wasser von Dritten sowie eine Aufschlüsselung des Gesamtvolumens nach den in i-iv aufgeführten Entnahmequellen.
c. Eine Aufschlüsselung der gesamten Wasserentnahme aus jeder der in den Angaben 303-3-a und 303-3-b aufgeführten Quellen in Megalitern nach den folgenden Kategorien:
i. Süßwasser (≤1000 mg/l Filtrattrockenrückstand (Total Dissolved Solids (TDS)));
ii. anderes Wasser (>1000 mg/l Filtrattrockenrückstand (TDS)).
d. Gegebenenfalls erforderlicher Kontext dazu, wie die Daten zusammengestellt wurden, z. B. Standards, Methoden und Annahmen.
Wasserentnahme in m³
2021 | 2022 | 2023 | |
Trinkwasser | 8.376 | 33.261 | 31.086 |
Brunnenwasser | 428.620 | 478.574 | 453.798 |
davon aufgefangenes Regenwasser | 38.014 | 35.044 | 45.006 |
Wasserabgabe in m³
2021 | 2022 | 2023 | |
Abwasser | 7.087 | 6.948 | 6.420 |
Nachrichtlich zusätzlich die Menge an abgegebenen Abwasser.
Vgl. zudem die Aussagen in Leistungsindikator GRI SRS-301-1.
Leistungsindikator GRI SRS-306-3 (2020): Angefallener Abfall
Die berichtende Organisation muss folgende Informationen offenlegen:
a. Gesamtgewicht des anfallenden Abfalls in metrischen Tonnen sowie eine Aufschlüsselung dieser Summe nach Zusammensetzung des Abfalls.
b. Kontextbezogene Informationen, die für das Verständnis der Daten und der Art, wie die Daten zusammengestellt wurden, erforderlich sind.
An den Geschäftsstandorten wird eine konsequente Abfalltrennung betrieben. Das Gesamtgewicht wurde im Berichtszeitraum nicht erhoben, da die Mengen, insbesondere in Relation zum Kerngeschäft, marginal sind.
In Anlehnung an den Branchenleitfaden für Unternehmen der Abfallwirtschaft wird im Folgenden auch die verarbeitete Abfallmenge aufgeführt:
Abfallmenge 2023
Verarbeiteter Abfall in t
|
2021 |
2022 |
2023 |
in RMVA |
758.000 |
733.000 |
734.000 |
auf Deponie |
570.000 |
484.000 |
489.000 |
in Kompostierungsanlage |
108.000 |
92.000 |
92.000 |
in Gewerbeabfallsortierung |
383.000 |
342.000 |
341.000 |
|
|
|
|
Abfallmenge gesamt (Input) |
1.426.000 |
1.271.000 |
1.278.000 |
Abfallmenge gesamt (Output) |
838.000 |
717.000 |
708.000 |
-davon zur Verwertung |
346.000 |
349.000 |
365.000 |
-davon zur Beseitigung |
492.000 |
368.000 |
343.000 |
-davon gefährlich |
26.000 |
26.500 |
27.000 |
-davon nicht gefährlich |
811.000 |
690.500 |
681.000 |
Vgl. zudem die Aussagen in Leistungsindikator GRI SRS-301-1.

Anforderungen des DNK
Das Unternehmen legt die Treibhausgas(THG)-Emissionen entsprechend dem Greenhouse Gas (GHG) Protocol oder darauf basierenden Standards offen und gibt seine selbst gesetzten Ziele zur Reduktion der Emissionen an.
11. Klimarelevante Emissionen
Die folgenden Punkte beziehen sich auf ESRS E1 Klimawandel.
Erstmals hat die AVG-Gruppe 2023 eine Klimabilanz für das Jahr 2022 aufgestellt. Sie diente der Vorbereitung für die ab 2025 erforderliche Berichterstattung gemäß CSRD. Sie basiert auf den Vorgaben des GHG-Protokolls. Die Bilanz 2023 wird bereits nach den CSRD-Vorgaben auf Stadtwerke-Ebene für den konzernweiten Nachhaltigkeitsbericht erstellt und Mitte 2025 fertiggestellt sein.
Erstmals sind in die klimabilanzielle Betrachtung 2022 Werte von Scope 3 einbezogen worden. Im Ergebnis sind die aus Scope 1 ermittelten Werte mit großem Abstand am höchsten. Sie machen mit 481.000 t CO2e 86 Prozent der Gesamtemissionen aus. Scope 2 ist mit 6.700 t CO2e (1 Prozent) relativ gering. Scope 3 hat mit 73.000 t CO2e einen Anteil von 13 Prozent an den Gesamtemissionen von 561.000 t CO2e. Hier ist die entscheidende Größe der Anlieferverkehr bzw. der Abtransport.
Erwartungsgemäß ist die Restmüllverbrennungsanlage mit 334.000 t CO2e der größte Emittent, wobei hier lediglich der fossile Anteil einbezogen worden ist. Die Emissionen gelten als unvermeidbar, da bei der Restmüllverbrennung keinerlei Einflussmöglichkeiten auf die Abfallzusammensetzung und damit keinerlei Lenkungswirkung vorhanden ist. Zweitgrößter Emittent ist 144.000 t CO2e die Deponie Vereinigte Ville. Vernachlässigbar sind die Bereiche Geschäftsbereiche AVG Kompostierung mit der Kompostierungs-/Vergärungsanlage, die AVG Ressourcen und AVG Service. Sie machen nur rund 1 Prozent der Scope 1-Emissionen aus.
Die AVG-Gruppe leistet auch einen nennenswerten Beitrag zur Reduzierung von klimarelevanten Gasen. Insgesamt 329.000 t CO2e konnten durch die Produktion von Sekundärrohstoffen wie Papier/Pappen, Gips, Metallen und Holz, hochkalorischer Sekundärbrennstoffe und biogener Energieträger, aber auch durch den Betrieb der Deponie und der Restmüllverbrennungsanlage eingespart werden.
Weitere direkte Einsparungen erzielte die AVG-Gruppe durch das 2017 in Betrieb genommene Nahwärmenetz am Standort Niehl der AVG Ressourcen. Rund 500 Tonnen CO2 weniger entstehen durch den Einsatz von Altholz als Energieträger der Atmosphäre jährlich. Auch die Umstellung von herkömmlicher Lichttechnik auf LED am Standort Geestemünder Straße 20 führt zu jährlichen Einspareffekten von rund 240 Tonnen CO2 bei Berücksichtigung des regenerativen Anteils von mehr als 50 Prozent des in der RMVA erzeugten Stroms.
Die 2020 in Betrieb genommene Vergärungsanlage sorgt mit der Produktion von klimafreundlichem Biomethan für eine weitere CO2-Einsparung von rund 4.000 t.
Zu den Klimagassparern zählen auch die beiden Groß-Solaranlagen der RheinEnergie AG auf den Dächern der Kompostierungsanlage und des Großteilelagers am Standort Geestemünder Straße. Die Produktion des Solarstroms sorgt dafür, dass rund 800 Tonnen CO2 weniger entstehen.
Ziel
Ein Umwelt- und Energiemanagementsystem wird ab 2024 aufgebaut. Dabei werden auch die Ergebnisse der Klimabilanz sowie die Unterthemen im Bereich ESRS E5 berücksichtigt.
Ein großes Ziel der AVG Köln für die nächsten Jahre wird die Dekarbonisierung der Restmüllverbrennungsanlage sein. Machbarkeitsstudien zur Technik und zum Verkehr sind bereits erfolgt. Das weitere Vorgehen ist jedoch abhängig von externen Rahmenbedingungen wie der Auswahl entsprechender Abscheideverfahren und Nutzungsmöglichkeiten des CO2, die noch geschaffen werden müssen.
Daneben wird das NKI-Projekt durch die intensive energetische Nutzung des Deponiegases und Belüftung des Deponiekörpers zu einer spürbaren Entlastung führen.
Ebenfalls wird die Elektrifizierung des Transportverkehrs der Aschen auf die Deponie weitere Einsparpotenziale heben.





Leistungsindikatoren zu Kriterium 13
Leistungsindikator GRI SRS-305-1 (siehe GH-EN15): Direkte THG-Emissionen (Scope 1)
Die berichtende Organisation muss folgende Informationen offenlegen:
a. Bruttovolumen der direkten THG-Emissionen (Scope 1) in Tonnen CO2-Äquivalent.
b. In die Berechnung einbezogene Gase; entweder CO2, CH4, N2O, FKW, PFKW, SF6, NF3 oder alle.
c. Biogene CO2-Emissionen in Tonnen CO2-Äquivalent.
d. Das gegebenenfalls für die Berechnung gewählte Basisjahr, einschließlich:
i. der Begründung für diese Wahl;
ii. der Emissionen im Basisjahr;
iii. des Kontextes für alle signifikanten Veränderungen bei den Emissionen, die zur Neuberechnung der Basisjahr-Emissionen geführt haben.
e. Quelle der Emissionsfaktoren und der verwendeten Werte für das globale Erwärmungspotenzial (Global Warming Potential, GWP) oder einen Verweis auf die GWP-Quelle.
f. Konsolidierungsansatz für Emissionen; ob Equity-Share-Ansatz, finanzielle oder operative Kontrolle.
g. Verwendete Standards, Methodiken, Annahmen und/oder verwendetes Rechenprogramm.
Vgl. die Ausführungen in Kriterium 13.
Leistungsindikator GRI SRS-305-2: Indirekte energiebezogenen THG-Emissionen (Scope 2)
Die berichtende Organisation muss folgende Informationen offenlegen:
a. Bruttovolumen der indirekten energiebedingten THG-Emissionen (Scope 2) in Tonnen CO2-Äquivalent.
b. Gegebenenfalls das Bruttovolumen der marktbasierten indirekten energiebedingten THG-Emissionen (Scope 2) in Tonnen CO2-Äquivalent.
c. Gegebenenfalls die in die Berechnung einbezogenen Gase; entweder CO2, CH4, N2O, FKW, PFKW, SF6, NF3 oder alle.
d. Das gegebenenfalls für die Berechnung gewählte Basisjahr, einschließlich:
i. der Begründung für diese Wahl;
ii. der Emissionen im Basisjahr;
iii. des Kontextes für alle signifikanten Veränderungen bei den Emissionen, die zur Neuberechnung der Basisjahr-Emissionen geführt haben.
e. Quelle der Emissionsfaktoren und der verwendeten Werte für das globale Erwärmungspotenzial (Global Warming Potential, GWP) oder einen Verweis auf die GWP-Quelle.
f. Konsolidierungsansatz für Emissionen; ob Equity-Share-Ansatz, finanzielle oder operative Kontrolle.
g. Verwendete Standards, Methodiken, Annahmen und/oder verwendete Rechenprogramme.
Vgl. die Ausführungen in Kriterium 13.
Leistungsindikator GRI SRS-305-3: Sonstige indirekte THG-Emissionen (Scope 3)
Die berichtende Organisation muss folgende Informationen offenlegen:
a. Bruttovolumen sonstiger indirekter THG-Emissionen (Scope 3) in Tonnen CO2-Äquivalenten.
b. Gegebenenfalls die in die Berechnung einbezogenen Gase; entweder CO2, CH4, N2O, FKW, PFKW, SF6, NF3 oder alle.
c. Biogene CO2 -Emissionen in Tonnen CO2-Äquivalent.
d. Kategorien und Aktivitäten bezüglich sonstiger indirekter THG-Emissionen (Scope 3), die in die Berechnung einbezogen wurden.
e. Das gegebenenfalls für die Berechnung gewählte Basisjahr, einschließlich:
i. der Begründung für diese Wahl;
ii. der Emissionen im Basisjahr;
iii. des Kontextes für alle signifikanten Veränderungen bei den Emissionen, die zur Neuberechnung der Basisjahr-Emissionen geführt haben.
f. Quelle der Emissionsfaktoren und der verwendeten Werte für das globale Erwärmungspotenzial (Global Warming Potential, GWP) oder einen Verweis auf die GWP-Quelle.
g. Verwendete Standards, Methodiken, Annahmen und/oder verwendete Rechenprogramme.
Vgl. die Ausführungen in Kriterium 13.
Leistungsindikator GRI SRS-305-5: Senkung der THG-Emissionen
Die berichtende Organisation muss folgende Informationen offenlegen:
a. Umfang der Senkung der THG-Emissionen, die direkte Folge von Initiativen zur Emissionssenkung ist, in Tonnen CO2 Äquivalenten.
b. In die Berechnung einbezogene Gase; entweder CO2, CH4, N2O, FKW, PFKW, SF6, NF3 oder alle.
c. Basisjahr oder Basis/Referenz, einschließlich der Begründung für diese Wahl.
d. Kategorien (Scopes), in denen die Senkung erfolgt ist; ob bei direkten (Scope 1), indirekten energiebedingten (Scope 2) und/oder sonstigen indirekten (Scope 3) THG-Emissionen.
e. Verwendete Standards, Methodiken, Annahmen und/oder verwendete Rechenprogramme.
Vgl. die Ausführungen in Kriterium 13 sowie die in Kriterium 12 beschriebenen Maßnahmen.
Der Klimaschutz ist bei der AVG Köln eine Querschnittsaufgabe, daher finden sich klimarelevante Aussagen bzw. Maßnahmen in zahlreichen weiteren Kriterien (u.a. 1, 2, 3, 10, 18).