Strategie

Nachhaltigkeitsbericht
2018 – 2020
der AVG Köln

Nachhaltigkeit als permanente strategische Aufgabe

Die AVG Köln betrachtet Nachhaltigkeit als permanente strategische Aufgabe. Als Unternehmen der Kölner Abfallwirtschaft sorgt sie mit ihrer Tätigkeit für einen nachhaltigen Umgang mit den gesellschaftlichen Hinterlassenschaften und leistet damit einen wichtigen gesamtgesellschaftlichen Beitrag zum Schutz der Umwelt und des Klimas. Und sie sorgt für die Schonung natürlicher Ressourcen, indem sie Wertstoffe sichert, dabei Schadstoffe zerstört und klimafreundliche Energie erzeugt.

Die AVG Köln hat den Auftrag von der Stadt Köln, Hausmüll, Sperrmüll und Bioabfall aus den privaten Kölner Haushalten umweltgerecht zu behandeln und sicher zu beseitigen. Damit verbunden gewährleistet die AVG Köln den vom Landesgesetzgeber geforderten Nachweis einer permanenten zehnjährigen Entsorgungssicherheit, den kommunale Gebietskörperschaften in ihren Abfallwirtschaftskonzepten erbringen müssen.

Die gemäß Abfallwirtschaftskonzept der Stadt Köln realisierten Anlagen zur stofflichen und thermischen Abfallbehandlung sind auf einen langlebigen Betrieb hin konzipiert und so flexibel gestaltet, dass die AVG Köln ihre Aufgaben auch zukünftig zuverlässig erbringen kann.

Die AVG Köln fühlt sich verpflichtet, in ihren strategischen Überlegungen ökologische, ökonomische und soziale Gesichtspunkte zu berücksichtigen, um die Basisversorgung der Stadt Köln mit abfallwirtschaftlichen Dienstleistungen dauerhaft gewährleisten zu können.

Die AVG Köln ist Teil der Stadtwerke Köln GmbH, einer Holding, die städtische und stadtnahe Gesellschaften überspannt. Auf dieser Ebene wurde in den vergangenen Jahren eine Nachhaltigkeitsstrategie für den Konzern entwickelt, an der die AVG Köln entscheidend mitgearbeitet hat. Dazu wurde eine Wesentlichkeitsanalyse erstellt, die durch eine Befragung der Führungskräfte aller Konzerngesellschaften verifiziert und validiert und durch den Aufsichtsrat der Stadtwerke Köln GmbH gespiegelt wurde. In der Folge ist ein formalisierter Stakeholderdialog geplant.

Für die AVG Köln als essenziellem Baustein der Kölner Abfallwirtschaft und Unternehmen der Stadtwerke Köln ist Nachhaltigkeit eine der zentralen Aufgaben. Sie ist eingebunden in die Daseinsvorsorge der Stadt Köln. Sie erschließt darüber hinaus regionale Potenziale.

Die Gesellschaften der Stadtwerke Köln haben einen konzernweiten Strategieansatz entwickelt, der sich auf eine Wesentlichkeitsanalyse stützt. Die Ergebnisse sind von den Nachhaltigkeitsbeauftragten im Stadtwerke-Konzern entwickelt, in einer Befragung der Führungskräfte validiert und in einer Kontrollgruppe, dem Aufsichtsrat der Stadtwerke Köln, verstetigt und verifiziert worden.

Wesentlichkeitsanalyse

Danach ergeben sich konzernweit vier Strategielinien: die Forcierung einer nachhaltigen Stadtentwicklung unter besonderer Berücksichtigung der Nutzung von Einsparpotenzialen bei den Treibhausgasemissionen, die Kunden- und Verbraucherorientierung, die Einbindung der eigenen Mitarbeiter in die nachhaltige Entwicklung der Unternehmen durch ein Programm der 100 Schritte zu mehr Nachhaltigkeit sowie die Kommunikation mit den internen und externen Stakeholdern.

Die Bedeutung der nachhaltigen Entwicklung in den Stadtwerken Köln wird dadurch unterstrichen, dass Nachhaltigkeit neben der Digitalisierung und der branchenübergreifenden Zusammenarbeit im Konzern als eines von drei Strategiefeldern des Gesamtkonzerns angesehen wird und verabschiedet worden ist und damit unmittelbaren Einfluss auf die Entwicklung des Gesamtkonzerns hat.

Strategie-AVG-Koeln-im-Stadtwerke-Koeln-Konzern
Die AVG Köln hat diese Ziele adaptiert und zudem weitere Aspekte in die eigene strategische Ausrichtung integriert, fußend auf den Auswirkungen der gesellschaftlichen Megatrends auf die Abfallwirtschaft insgesamt.

Megatrends Rechnung tragen

Wir leben in einer Welt des Umbruchs. Das Leben wandelt sich, für den Einzelnen, aber auch gesellschaftlich. Die Megatrends werden auch den Abfallsektor betreffen, vielleicht sogar mehr als gedacht.

Mobilität

Größere Mobilität sorgt für mehr Verkehr, aber auch durch den Versandhandel für mehr Abfall.

Individualisierung

Ausgeprägtere Individualisierung, mehr Singlehaushalte. In einem Ein-Personen-Haushalt fallen etwa 80 Prozent der Abfallmenge eines Zwei-Personen-Haushalts an, nicht 50 Prozent, wie man zunächst annehmen würde.

Neue Arbeitswelten

Veränderte Lebensgewohnheiten führen zu einem neuen Konsumverhalten, wie die To-go-Welle gezeigt hat. Flexiblere Arbeitswelten – Stichwort Homeoffice – erzeugen mehr Haushaltsabfälle, wie die Corona-Pandemie deutlich gezeigt hat.

Klimawandel

Auch der Klimawandel führt zu verändertem Verhalten. Weniger Restmüll in den Hitzemonaten, dafür mehr Müll auf den Straßen, weil sich Leben vor allem abends nach draußen verlagert.

Wertewandel

Der Wertewandel, besonders ausgeprägt bei der jüngeren Generation, kann zu deutlich weniger Abfall führen. Statussymbole wie das Auto verlieren an Bedeutung. Nutzen geht vor Besitzen, Teilen vor Haben. Tauschbörsen und Sekundärmärkte werden zunehmen. Unverpackt-Läden kommen stärker in Mode.

Hightech

Hightech bedeutet andere Stoffströme. Sortenreine Sortierung bringt hohe Outputqualitäten und damit gute Chancen der Wiederverwertung. Identifizierbare Produkte (RFID) erleichtern die Sortierung.

Globalisierung

Die Globalisierung in der Abfallwirtschaft hat bislang eher im Bereich des Sekundärrohstoffhandels stattgefunden. Der globalisierte Ansatz ist aber auch unter dem Aspekt des Klimaschutzes und damit zur Reduzierung von Treibhausgasen zu berücksichtigen und zu forcieren.
Diese Megatrends werden Auswirkungen auf die Abfallwirtschaft haben. Stoffströme werden sich verändern, Vermeidungs- und Verwertungsstrategien an Bedeutung noch zunehmen. Daraus ergeben sich Fragestellungen für Investitionsentscheidungen. Gab es beispielsweise in den Nuller-Jahren noch langfristige Verträge zur Abfallentsorgung, die eine Investitionsentscheidung absicherten, verkürzen sich die Fristen immer mehr. Spotmärkte oder sehr volatile Märkte entstehen, die eine langfristige Planung kaum noch zulassen.

Dabei werden sie überstrahlt von dem Zukunftsthema, das die nächsten Jahre zu einem Erneuerungsschub führen wird, der Klimakrise. Die Abfallwirtschaft in Deutschland und heruntergebrochen auf die kommunale Ebene auch in Köln hat bereits große Anstrengungen unternommen, um der Klimakrise zu begegnen. Sie ist zudem eine der wenigen Branchen, die nicht nur Treibhausgasemissionen in beträchtlichem Ausmaß bereits reduziert haben, sondern durch ihre Tätigkeit, insbesondere durch die Bereitstellung von Sekundärrohstoffen und Sekundärbrennstoffen, einen Negativsaldo bei den Treibhausgasemissionen erwirtschaften.

In diesem Kontext verfolgen die AVG Köln und ihre Tochtergesellschaften ihre Nachhaltigkeitsstrategie.

Die wichtigsten Bestandteile der Nachhaltigkeitsstrategie sind in den folgenden Kapiteln beschrieben, deren Umsetzung in den einzelnen Kriterien. So wird etwa unter „Wesentlichkeit“ im Bereich Umwelt die Ressourcenschonung als essenziell bezeichnet und in den Kriterien 11 bis 13 näher ausgeführt. Im Bereich
Gesellschaft werden beispielsweise die Leistungen für die Allgemeinheit genannt und in Kriterium 18 näher spezifiziert.

Die Maßnahmen werden in den Nachhaltigkeitsberichten dokumentiert. Alle drei Jahre veröffentlicht die AVG Köln einen eigenen Nachhaltigkeitsbericht. Darüber hinaus finden sich jährlich die wesentlichen Beiträge zur Nachhaltigkeit in dem Nachhaltigkeitsbericht der Stadtwerke Köln GmbH.

Nachhaltigkeitsrelevante Standards

Die AVG Köln ist als „Entsorgungsfachbetrieb“ zertifiziert. Als unmittelbarer nachhaltigkeitsrelevanter Standard ist der DNK zu nennen. Zudem werden die UN- Nachhaltigkeitsziele in der vorliegenden DNK- Erklärung erstmals berücksichtigt.

Handlungsfelder

Inside-out-Perspektive

Folgende Aspekte wurden in den letzten Jahren als wesentlich im Hinblick auf eine nachhaltige Entwicklung identifiziert und dienten u.a. als Grundlage für die Gliederung der Nachhaltigkeitsberichte seit dem Jahr 2012:

 

Ökonomie

  • Wirtschaftlichkeit
  • Wertschöpfung in der Region
  • Gebührenstabilität
  • Erlöse aus der Energieerzeugung

Ökologie

  • Abfallvermeidung
  • Schließung von Stoffkreisläufen
  • Ressourcenschonung
  • Sparsamer Umgang mit Wasser und Energie
  • Reduzierung von Abgasemissionen
  • Müllverbrennungsanlage als Schadstoffsenke
  • Geruchsminderung
  • Landschaftspflege
  • Klimafreundliche Energieerzeugung
  • Gebäudeenergieeffizienz

Soziales

  • Verantwortungsvoller Arbeitgeber
  • Kundenorientierung

Gesellschaft

  • Corporate Citizenship – Leistungen für die Allgemeinheit
  • Public Corporate Governance Kodex
  • Kooperationen mit der Stadt Köln
  • Die AVG Köln als außerschulischer Lernort
  • Kulturelles Engagement in der Region
  • Spenden an und Sponsoring von lokalen, sozial und gemeinwohltätigen
  • Institutionen
  • Netzwerkarbeit

Soziale Chancen und Risiken

Soziale Chancen werden im Engagement der AVG Köln für die Region sowie für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gesehen. Soziale Risiken sind dagegen nicht bekannt.

Ökologische Chancen und Risiken

Ökologische Chancen werden durch den sukzessiven Ausbau von Geschäftsfeldern genutzt, zum Beispiel durch die Inbetriebnahme einer hochmodernen Altholzsortier- und -aufbereitungsanlage und die Inbetriebnahme einer Vergärungsanlage zur kaskadischen Nutzung des Bioabfalls. Risiken werden durch ein installiertes Risikomanagementsystem beschrieben, bewertet und in einem halbjährlich verfassten Bericht jeweils dokumentiert. Mit diesem Frühwarnsystem lassen sich Entwicklungen frühzeitig erkennen und gegensteuern.

Outside-in-Perspektive

Der Klimawandel ist eine große Herausforderung, daher ist die klimafreundliche Energieerzeugung auch als ein wesentliches Handlungsfeld definiert.

Ein entscheidendes Anliegen der AVG Köln ist es, frühzeitig das Votum der Bürgerinnen und Bürger im Rahmen von Projekten und Maßnahmen zu berücksichtigen und auf dieser Basis gemeinsam Lösungen zu entwickeln. Dies gilt insbesondere auch für den Austausch mit den lokalpolitischen Akteurinnen und Akteuren.

Ziele

Die Ziele werden nachfolgend für die Nachhaltigkeitsstrategie im Allgemeinen sowie die Dimensionen Ökologie und Soziales benannt. Quantifizierungen wurden, wenn möglich, vorgenommen.

Nachhaltigkeitsstrategie/-kommunikation

  • Fortschreibung der Nachhaltigkeitsberichte im dreijährigen Rhythmus
  • Erstellung der DNK-Erklärung im dreijährigen Rhythmus
  • Berichterstattung im Nachhaltigkeitsbericht der Stadtwerke Köln GmbH jährlich

Ökologie

  • Optimierung des Anlagebetriebs der 2020 in Betrieb genommenen Vergärungsanlage für eine bestmögliche Produktion und Nutzung von Biomethan als erneuerbarem und damit klimafreundlichem Energieträger. Als Endziel werden die Produktion von zwei Mio. Gas jährlich und entsprechende CO2-Einsparungen von 4.000 t angestrebt.
  • Mit Partnern Inbetriebnahme einer Biogastankstelle, in der das in der Vergärungsanlage produzierte Biomethan Bioabfallsammelfahrzeugen zur Verfügung gestellt wird.
    Schließung von Stoffkreisläufen.
    Inbetriebnahme 20. September 2021.
  • Projektierung einer Kunststoffsortieranlage in der Restmüllverbrennungsanlage, um rund 10.000 t Kunststoffe aus dem Kölner Hausmüll zu verwerten. Geplant: Baubeginn 2022 – Betriebsbeginn 2023.
  • Mit Partnern Realisierung einer Klärschlammverbrennungsanlage zur Energieerzeugung und Rückgewinnung von Phosphor. Geplant: Planungen ab 2022, Betriebsbeginn 2028/2029.
  • Langfristige Sicherung des Deponiestandorts Vereinigte Ville durch ein Konzept „Deponie auf Deponie“. Abgabe der Genehmigungsunterlagen 13. Oktober 2021.
  • Verlagerung des Transports von Aschen aus der Restmüllverbrennungsanlage zur Ascheaufbereitungsanlage auf der Deponie Vereinigte Ville von der Straße auf die Schiene. Ziel: CO2-Einsparung 370 t jährlich ab 2024.
  • Neubau der Aufbereitungsanlage für Aschen aus der Restmüllverbrennungsanlage. Geplant: Baubeginn 2023 – Betriebsbeginn 2024.

Soziales

  • Re-Auditierung des INQA-Prozesses zur zukunftsfähigen Unternehmenskultur. Abschluss: 2022.

    Priorisierung der Ziele

    Eine Priorisierung der Ziele im engeren Sinne erfolgt nicht, da die Nachhaltigkeitsdimensionen dem originären Sinn der nachhaltigen Entwicklung gemäß gleichwertig und gleichzeitig betrachtet und verfolgt werden. Die Kontrollmechanismen durch Gremien und Prozesse sind in den entsprechenden Kriterien beschrieben.

    UN-Nachhaltigkeitsziele

    Ein Blick auf die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen vermittelt die Spannweite des Aktionsradius der AVG Köln. Die AVG Köln zahlt mit ihren Aktivitäten auf die meisten Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen ein

    Wir setzen uns für die Gesundheitsförderung und den Arbeitsschutz im Unternehmen ein.
    Wir fördern Bildung für nachhaltige Entwicklung intern durch die betriebliche Ausbildung und Fortbildung und extern durch Unterstützung von schulischem und akademischem Nachwuchs.
    Im Rahmen unserer Personalakquise wollen wir den Anteil weiblicher Fachkräfte (Frauenförderprogramm) in der männerdominierten Abfallbranche erhöhen. Dahin zielt auch die Charta der Vielfalt, die wir bereits im Jahr 2015 unterzeichnet haben.
    Wir unterziehen das Sickerwasser auf der Deponie einem aufwendigen Reinigungsprozess. 
    Darüber hinaus fangen wir Regenwasser auf unseren Dachflächen auf, um die Brauchwassermenge zu reduzieren.
    Wir erzeugen regenerative Energie für Köln aus Abfall.
    Als Unternehmen der öffentlichen Daseinsvorsorge, das großen Wert auf Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit legt, bieten wir unseren Beschäftigten moderne und sichere Arbeitsplätze in einer krisenfesten Branche.
    Die Abfallwirtschaft in Köln ist leistungsfähig und bietet den Bürgerinnen und Bürgern wie auch den Unternehmen zuverlässige und zukunftssichere Dienstleistungen. Die AVG Köln verfügt über einen modernen, am Stand der Technik ausgerichteten Anlagenpark.
    Wir sorgen für Lebensqualität in der Stadt. Moderne Luftreinhaltetechnik, auf Umwelt- und Klimaschutz ausgerichtete Anlagen, die Produktion von „grüner“ Energie aus Abfall sind Bausteine des nachhaltigen Wirtschaftens, das der Stadt Köln zugutekommt.
    Wir schließen Stoffkreisläufe und nutzen die Hinterlassenschaften unserer Konsumgesellschaft zur Erzeugung von Sekundärrohstoffen und Sekundärbrennstoffen. Durch Lehrerfortbildung und Besucherdienst tragen wir zur Bewusstseinsbildung bei.
    Durch den Einsatz umweltfreundlicher Technologie, als Produzent erneuerbarer Energie, leisten wir Beiträge zum Klima- und Ressourcenschutz.
    Wir gestalten unsere Außenflächen nach ökologischen Gesichtspunkten
    Wir arbeiten eng mit unseren Stakeholdern zusammen und pflegen unsere Netzwerke auf kommunaler Ebene.

    Die Wertschöpfungskette der AVG Köln

    Im Zentrum der Tätigkeiten der AVG Köln stehen die stoffliche und energetische Verwertung sowie die Beseitigung der Abfälle.
    Die Abfälle stammen zum weitaus überwiegenden Teil aus der Kölner Region. Dabei handelt es sich um den kompletten Resthausmüll und Sperrmüll der Kölner Bürgerinnen und Bürger. Daneben verarbeitet die AVG Köln gemeinsam mit ihren Tochtergesellschaften Abfälle aus dem Handwerk, dem Gewerbe und
    der Industrie. Bei den Anlieferern handelt es sich um Gebietskörperschaften und Betriebe. Im Abfallsektor arbeitet die AVG Köln mit Unternehmen zusammen, die als Entsorgungsfachbetriebe zertifiziert sind.

    Die thermische Verwertung und damit die Nutzung des Abfalls als Energieträger wird von der AVG Köln in der Restmüllverbrennungsanlage erfolgreich umgesetzt. So wurde die Turbinen-/Generatoreinheit von Beginn an als sogenannte Kraft-Wärme-Kopplungsanlage konzipiert, das heißt, sie nutzt die anfallende Wärme aus dem Verbrennungsprozess effizient, indem sie sowohl Strom (Kraft) als auch Dampf (Wärme) produziert.

    Folgende Reststoffe fallen beim Verbrennungsprozess an (mit Angabe der Verwendung bzw. Entsorgung):

    • Rostasche (Verwendung im Straßen-, Wege- und Lärmschutzwallbau bzw. genehmigungskonforme Ablagerung auf der Deponie)
    • Kesselasche, Filterstäube, Mischsalze aus der Abgasreinigung (Verwendung als Versatzmaterial im Bergbau)
    • Gips (Verwendung in der Bauindustrie)
    • Harz (zur sicheren Entsorgung)

    Die Restmüllverbrennungsanlage fungiert als Schadstoffsenke und dient der effizienten Gewinnung von Altmetallen.

    Ökologische und soziale Probleme sind in der Wertschöpfungskette nicht bekannt. Die entsprechenden Maßnahmen zur Minimierung der Probleme werden in den einzelnen Kriterien umfassend beschrieben. Die Nachhaltigkeitsorientierung der AVG Köln lässt sich damit anhand der gesamten Wertschöpfungskette nachvollziehen.

    Der Austausch mit Lieferanten und Geschäftspartnern über Nachhaltigkeitskriterien bzw. die Bedingungen der AVG Köln werden u.a. in Kriterium 17 beschrieben. Die Zusammenarbeit erfolgt darüber hinaus mit zertifizierten Entsorgungsfachbetrieben.

    Die Zertifizierung als Entsorgungsfachbetrieb dient der Sicherstellung des hohen Qualitätsniveaus in der Entsorgungswirtschaft. Nach § 56 des Kreislaufwirtschaftsgesetzes wirken Entsorgungsfachbetriebe an der Förderung der Kreislaufwirtschaft und der Sicherstellung des Schutzes von Mensch und Umwelt bei der Erzeugung und Bewirtschaftung von Abfällen mit. Die Überprüfung der Betriebe findet vor Ort durch beauftragte Sachverständige statt.

    Der Zertifizierungsprozess, den auch die AVG Köln und ihre Tochtergesellschaften absolvieren, erfolgt jährlich. Für den Betrieb der Anlagen erforderliche Modernisierungs- und Instandhaltungsmaßnahmen werden mit Spezialfirmen bewerkstelligt, die in der Regel aus Deutschland stammen.

    Benötigte Ersatzteile sind zumeist anlagenspezifisch und müssen zeitnah zur Verfügung stehen. Daher sind die Lieferanten vornehmlich Fachfirmen mit Sitz in Deutschland oder in der EU.

    Bei Geschenken und Giveaways setzt die AVG Köln seit 2019 auf nachhaltige Produkte aus heimischer Produktion.

     

    UN-Nachhaltigkeitsziele